Das Erbe von Schirvanschahs

Das Erbe von Schirvanschahs

Der größte Teil des Schirvanschah-Palastes wurde 1420 im Auftrag von Schuirvanschah Chalilullah errichtet. Der Komplex setzt sich zurzeit aus 9 Bauten zusammen: dem Palastgebäude, dem Diwan, dem Mausoleum, der Schah-Moschee, dem Wasserspeicher, dem Badehaus, dem Grabmal des Astronomen Seyid Yahya Bakuvi und dem Osttor. Das neunte Bauwerk hieß die Keykubad-Medrese. Es ist leider später zerstört worden.  

Das Staatsratsgebäude und der Hauptpalast, der von der Familie des Schahs bewohnt war, liegen im ersten Hof. Die Mitglieder der Familie des Schahs wohnten im zweiten Stockwerk des Palastes. Es setzte sich aus 25 Zimmern zusammen. In die heutige Zeit sind davon nur 15 erhalten geblieben. Das erste Stockwerk bestand aus 27 Zimmern. Es stand den Dienern, Malern, Ärzten, Schreibmeistern und Köchen zur Verfügung. Einige Teile des Palastes sind durch feindliche Angriffe zerstört worden. Es ist daher heute kaum möglich festzustellen, wem welches Zimmer gehört hat.

Der Diwan war ein Versammlungsort, wo Staatsangelegenheiten besprochen und daraufhin gesetzliche Verordnungen und Regelungen verabschiedet wurden. Das Diwan-Gebäude besteht aus einer 8-eckigen Rotonde, die übrigens mit einer 12-seitigen Kuppel gedeckt ist. Es wird auch vermutet, dass der Schirvanschah Farruch Yassar das Gebäude als Mausoleum errichten lassen habe. Da er aber bei der Schlacht von Tschabani gegen die Safawiden verlor, wurde seine Leiche verbrannt und die Beisetzung seines Leichnams fand an einem anderen Ort statt.

Die Schirvanschah-Dynastie wurde von Heysam ibn Khalid 861 n. Chr gegründet. In der Lobby des Palastes wurde ein Informationsbildschirm aufgestellt. Dadurch werden die Gäste mit Informationen über die Geschichte der Schirvanschah-Dynastie versorgt. Besondere Aufmerksamkeit auf sich ziehen dabei die Namen der Schahs Ibrahim Derbendi, Chalilullah I. und Farruch Yassar. Der Palast wurde nämlich von den ersten zwei Mitgliedern der Schirvanschah-Dynastie, Chalilullah I. und Farruch Yassar, errichtet. Der Palast ist das Kulturerbe der UNESCO.  

Der Thronsaal ist eines der pompösesten Zimmer im Palast und liegt im zweiten Stock. Der Saal beindruckt durch seine Weite und zeichnet sich durch seine einzigartige Bauart aus. Die Kuppel des Thronsaals war mit bunten Fliesen bedeckt. Im Jahr 1723 schickte Peter I. den General Matjuschkin nach Baku. Die russischen Kriegsschiffe im Kaspischen Meer eröffneten das Feuer auf Baku. Dabei wurde auch die Kuppel beschädigt.

Eines der Hauptbauwerke des Palastes ist das Grabmal des Astronomen Seyid Yahya Bakuvi. Es setzt sich aus zwei Teilen zusammen. Der erste Teil liegt oberhalb der Erde. Das ist eine kleine Kammer, wo der berühmte Sufist und Astronom Seyid Yahya Bakuvi einst Meditationen durchführte. Außerdem kam er dort gelegentlich mit seinen Lehrlingen zusammen. In letzten Jahren seines Lebens sperrte er sich völlig in diesem Raum ein und verzichtete auf Nahrung und Getränke.

Eines der besonderen Bauwerke im Hof war auch die Keykubad-Medrese, die dem Grabmal von Seyid Yahya Bakuvi benachbart war. Die Medrese war auf Anordnung von Schirvanschah Chalilullah errichtet worden. Da wurden viele Menschen in Religions- und anderen Wissenschaften ausgebildet. Daher leistete sie einen großen Beitrag zur Wissenschaft im Osten. Der berühmte Wissenschaftler Bakuvi schrieb dort mehr als 30 Werke. Letzte Anhänger der Schirvanschah-Dynastie wurden selbst hier ausgebildet. Die Keykubad-Medrese wurde im Jahr 1918 leider bei einem Brand zerstört.

Das Familien-Mausoleum, die Schah-Moschee und das Badehaus befinden sich im letzten Hof des Komplexes. Das Familien-Mausoleum wurde zur Ehre der Mutter und des Sohnes Schirvanschah Chalilullahs I. errichtet. Es liegen 7 Gräber im Mausoleum. Das sind die Gräber von Schirvanschah Chalilullahs I., seiner fünf Söhne und seiner Mutter. Es herrscht immer noch eine betrübte Atmosphäre im Mausoleum, als erinnerte alles hier einen an die Vergänglichkeit des Lebens.


Elmin Nuri

ANDERE ARTIKEL

  • Werke von Samad Vurgun auf Literaturportalen in England und Finnland Werke von Samad Vurgun auf Literaturportalen in England und Finnland

     

    Die populären Literaturportale wie "My poetic Side" (England) und "Rakkausrunot" (Finnland) haben mit der Veröffentlichung der ins Englische übersetzten Gedichte " Welt" und "Vergessen" des aserbaidschanischen Nationaldichters Samad Vurgun im Rahmen des Projekts "Aserbaidschanische Literatur in der internationalen virtuellen Welt" des staatlichen Übersetzungszentrums begonnen.

     

  • Italienisches Literaturportal teilt Nasimis Kreativität Italienisches Literaturportal teilt Nasimis Kreativität

    Alidicarta.it, ein populäres italienisches Literaturportal, hat im Rahmen des Projekts des Staatlichen Übersetzungszentrums Aserbaidschan "Aserbaidschanische Literatur in einer internationalen virtuellen Welt" den Ghazal "Beide Welten passen in mich, aber ich passe nicht in diese Welt" von Imadaddin Nasimi, dem herausragenden Dichter Aserbaidschans, auf Italienisch veröffentlicht .

  • Gedichtband von Makwala Gonashwili ist erschienen Gedichtband von Makwala Gonashwili ist erschienen

    Das Staatliche Übersetzungszentrum Aserbaidschan hat eine Sammlung ausgewählter Gedichte "Tausendundzweite Nacht" von Makwala Gonashwili, der bekannten georgischen Dichterin und Vorsitzenden des georgischen Schriftstellerverbandes, veröffentlicht.