Die Legende über den Berg “Beschbarmaq” oder den heiligen Ort Chizir-Zinde

Die Legende über den Berg “Beschbarmaq” oder den heiligen Ort Chizir-Zinde

Chizir-Zinde ist als einer der heiligsten Orte im islamischen Orient bekannt.

“Das im Koran erwähnte Mecmaül-bahreyn”, wo zwei Meere aufeinandertrafen, lag in der Provinz Schirwan. Der Hügel von Propheten Mose und Chidr liegt auch in diesem Gebiet. Der Name und viele Merkmale weisen darauf hin, dass es hier selbst um den heiligen Ort “Chizir-Zinde” geht. Im Volksmund nennt man ihn auch Chidr-Zinde”, schreibt der bekannte Schriftsteller Abbasgulu Aga Bakıchanow in seinem Buch “Gülüstani-Irem”.

Das Wort “Zinde” bedeutet nämlich “lebendig”. Gemeint ist hier der Prophet “Chidr”, der in der orientalischen Folklore oft anzutreffen ist und angeblich „Abi-Zamzam“ (das Wasser der Unsterblichkeit) getrunken hat. Daher nennt die Bevölkerung den sogenannten Beschbarmaq-Berg an der Küste des Kaspischen Meeres vor Siyesen auch „Chidr-Zinde Baba“ oder „Chidr-Zinde-Berg“. Beschbarmaq heißt auf Deutsch fünf Finger. Um das Wort „Beschbarmaq“ ranken sich viele Geschichten und Mythen. Der Forscher Ramzi Jusbaschov sagt: „das Wort „Beschbarmaq“ bedeutet in diesem Kontext einen spitzen Hügel“. Andere behaupten aber, dass das Wort „„Beschbarmaq“ auf das Wort „Hauptfinger“(Daumen) zurückzuführen ist.

Im Jahre 1375 wurde in der spanischen Region Katalonien eine Karte zum Kaspischen Meer zusammengestellt, auf der der Berg „Beschbarmaq“ als „Barmaq“ dargestellt wurde. Auch der bekannte deutsche Schriftsteller und Gelehrte Adam Olearius fertigte im 17.Jahr eine Karte an, wo er diesen Berg als „Barmach“ darstellte.

In zweiter Auflage der Aserbaidschanischen Enzyklopädie steht: „Vom 4. Bis zum 7. Jahrhundert diente „Beschbarmaq“ als Schutzmauer gegen die Feinde. Die aus Ziegelsteinen errichtete Mauer erstreckte sich vom Fuße des Berges bis an die Küste des Kaspischen Meeres. Der albanische Historike Moisej Kalankatli schrieb, dass sie zur Regierungszeit von Yezdegerd (der Padischan von Sassaniden 437-457) zum Schutz gegen feindliche Angriffe errichtet wurde“.              

 

 Ajdin Tagijew

 

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