Geschäftsträger des schwedischen Botschafters Tomas Danestad: „Übersetzungsbereich in Schweden ist unter Regierungskontrolle“

Geschäftsträger des schwedischen Botschafters Tomas Danestad: „Übersetzungsbereich in Schweden ist unter Regierungskontrolle“

Tomas Danestad, Geschäftsträger des schwedischen Botschafters war am 9.Januar im Übersetzungszentrum beim Ministerkabinett.

Afaq Masud, Leiterin des Zentrums hieß den Gast willkommen, informierte über Aktivitäten des Zentrums und redete über die Exemplare aus dem Schwedischen, die durch das Übersetzungszentrum ins Aserbaidschanische übersetzt worden sind. „Einige Werke von Pär Lagerkvist, den Nobelpreisträgern Selma Lagerlöf, Tomas Tranströmer und auch Margareta Ekström haben wir ins Aserbaidschanische übersetzt und veröffentlicht. Wir wollen dieses Jahr Bücher von dem bekannten schwedischen Erzähler August Strindberg und dem talentierten Regisseur Ingmar Bergman übersetzen. Wir planen außerdem die Übersetzung und Veröffentlichung des Buches von Ingmar Bergman namens „Bergman über Bergman“, das den Beruf Regisseur detailliert erklärt. Wir glauben dass, dieses Buch für die Fakultät für Regie an der Aserbaidschanischen Staatlichen Universität für Kultur und Kunst von großer Bedeutung sein kann“. Dann redete sie von ihrer Teilnehme an der internationalen Buchmesse im vergangenen Jahr in Göteborg in Schweden und teilte ihre Eindrücke davon: „Neben den unvergesslichen Ereignissen, die ich auf dieser Reise mitbekommen habe, beeindruckte mich besonders die Herangehensweise der Schweden an ihre Sprache und Literatur. Schwedisch gilt als ein Heiligtum für Schweden. Diese sakrale Herangehensweise an die Literatur ist neben den Bildern von schwedischen Schriftstellern und Dichtern auf den ausreisenden Flugzeugen, an jeder Ecke dieses Landes zu spüren, das mit seinen Flughäfen, Straßen und Avenuen einem Literaturmuseum ähnelt. Das ist die auffallende Liebe zur Literatur, die den höchsten moralischen Reichtum des schwedischen Volkes erweist, den man in wenigen Ländern trifft“.

Afaq Masud ging dann auf die Fragen zur Unterweisung in der schwedischen Sprache an den aserbaidschanischen Universitäten ein: „Wir sind daran interessant, dass Schwedisch bei uns unterrichtet wird. Sowohl zur Stärkung der Beziehungen zwischen unseren Ländern und Völkern, als auch zum Aufbau des literarisch-kulturellen Austauschs ist das für uns von großer Bedeutung. Wir möchten, dass sich schwedische Literaturwelt mit Aserbaidschan und seinem bereicherten Wortschatz vertraut macht. Ich glaube, Aserbaidschanische Sprachenuniversität und Diplomatische Akademie müssen an dem Unterrichten des Schwedischen in Aserbaidschan mit der schwedischen Botschaft zusammenarbeiten müssen. Wir müssen erst für dieses Projekt finanzielle Quellen finden und ein Unterrichtsprogramm erstellen“.

Herr Tomas Danestad bedankte sich für Einladung, und erfuhr über die Lage des Übersetzungsbereichs und auch Gesetze, nach denen die Übersetzer arbeiten: „Übersetzungsbereich steht in Schweden unter strenger Kontrolle der Regierung.

Eine besondere staatliche Institution namens „Übersetzungskammer“ setzt sich dafür ein. Für Tätigkeit in diesem Bereich muss man erst bei der Übersetzungskammer Lizenz bekommen. Diese Institution erteilt Zulassung und einjährige Lizenzen, denen zufolge es bestimmt wird, in welchem Bereich und auf welche Sprache die Übersetzer in Schweden arbeiten dürfen. Dieser Lizenz nach dürfen Übersetzer nur aus einer Sprache in die andere übersetzen. Zum Beispiel aus dem Schwedischen ins Englische oder aus dem Deutschen ins Schwedische. Demgemäß darf Übersetzer gleichzeitig sowohl aus der fremden in die Muttersprache als auch aus der Mutter- in die Fremdsprache nicht übersetzen. Im Jahre 2005 entwickelte Schwedisches Parlament ein besonderes Programm zum Schutz und Verbesserung der Eigenschaften der schwedischen Sprache.

Vor dem Hintergrund des Einflusses des Englischen in Schweden ist Verabschiedung dieses Programms sehr wichtig. Die steigende Einwanderung der Völker mit verschiedenen Sprachen verursacht den Einfluss dieser Sprachen auf die schwedische Sprache. Die Umsetzung der bewussten Sprachpolitik ist deswegen zu erheblich. Die wichtigste Frage ist, die schwedische Sprache als Amtssprache aufrechtzuerhalten.

Offizieller Gast redete dann über die mögliche Partnerschaft und Projekte zwischen der schwedischen Botschaft und dem Übersetzungszentrum, die sie in Bereichen Sprache, Übersetzung und Bildung realisieren können: „Schwedische Übersetzungskammer, Rat für schwedische Sprache und die anderen Institutionen zur Sprache und Übersetzung können Ihnen bei Verbesserung der Übersetzung und Ihrer Muttersprache näher unterstützen. Ich glaube dass, unsere Zusammenarbeit mit Übersetzungszentrum an dem kulturellen Leben der beiden Länder mitwirken wird“.                                       

 

 

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